Foto: Sarah Bosetti
Tilman Birr
Holz und Vorurteil - zwischen Brett und Kopf
Menschen und ihre Konzepte: einige muss man lieben, andere verdienen einen Tritt vors Schienbein. Manche glauben ja immer noch, dass der Aufzug schneller kommt, wenn man mehrmals auf den Knopf drückt und dabei flucht. Andere denken, dass Autos mit Fischaufklebern am Heck von Leuten gefahren werden, die bei der Fastfoodkette Nordsee arbeiten. Wieder andere glauben, das Antiquariat wäre das Gegenteil vom Proquariat. Das alles sind vorurteilsbeladene Konstrukte, die dringend überdacht werden müssen. Damit es nicht hineinregnet.Tilman Birr liest, spricht und singt über sie. Freundlich aber bestimmt. Er hat zwar nichts gegen Menschen, aber... naja, muss jeder selber wissen.
Seit gefühlten 100 Jahren steht er mit Text und Musik auf Bühnen, sein 2012 erschienener komischer Episodenroman "On se left you see se Siegessäule" hat sich über 30.000 Mal verkauft. 2013 hat er den Förderpreis des Deutschen Kabarettpreises bekommen. Womit? Mit Recht.
Eines allerdings steht fest: ALLE meine Entchen schwimmen auf dem See. Das ist kein Vorurteil, das ist einfach eine Tatsache. Aber jetzt mal im Ernst: ist Birr eigentlich Kabarettist, Poetry Slammer, Liedermacher, Vorleser oder Stadtführer? Hat der auch was richtiges gelernt? Wo kriegt er seine Ideen her und kann er denn davon leben? Auf diese Fragen hat Birr eine ganz eindeutige Antwort:
Deine Mudder!
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