Foto: Dirk Schelpmeier
Olaf Bossi - Glücklich wie ein Klaus
Lieder-Kabarett
Eigentlich will er ja "nur" eine gerechte Welt, alles richtig machen und glücklich sein - irgendwie "ankommen".Aber wann ist man eigentlich glücklich? Wenn man alles erreicht hat, der Keller aufgeräumt und der Nachbar neidisch ist? Kann man eigentlich alles richtig machen, gerade als zweifacher Familienvater?
Und was ist gerecht? Ist gut und böse wirklich so einfach zu beantworten wie er es als Kind in einem 68er Haushalt gelernt hat?
Wie lebt man richtig in dieser Welt voller Designerküchen und ungelebter Träume? Welchen Kaffee darf ich kaufen? Welche Diät soll ich machen? Muss man vielleicht in Zukunft für die dritten Zähne eine zweite Niere verkaufen? An der Stelle, wo andere aufhören, versucht Bossi den Gedanken nur konsequent zu Ende zu denken.
Bossi will immer an das Gute im Menschen glauben - und wenn es sein muss, dann versetzt er sich eben auch in einen Investmentbanker oder in einen BILD-Zeitungsredakteur hinein, um das Gute zu finden. Draufhauen ist nicht seine Art. Er versucht seine Hauptdarsteller zu umarmen - manchmal so sehr, dass ihnen die Luft wegbleibt.
Mal fröhlich satirisch, mal melancholisch nostalgisch kämpft Bossi um eine heile Welt. Denn er will, dass alles gut wird, mindestens.
Er ist ehrlich und persönlich, satirisch bitterschwarz und doch versöhnlich. Denn am Ende des Tages steht man vor der Frage: Hatte ich eine schöne Zeit? Habe ich heute mein Leben gelebt? Warum kam der Handwerker nicht? Warum hatte ich für nichts Zeit? Und, was bitte kann ich um Himmels Willen nur tun, wenn das Kind partout nicht einschlafen will? Ok... weitersingen!
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