Nils Heinrich - Probt den Aufstand
Foto: Stefan Maria Rother

Nils Heinrich ...probt den Aufstand!

Vorpremiere

Nils Heinrich "...probt den Aufstand!". Sagt er. Aber gibt es nicht schon genug Leute, die den Aufstand proben? Heinrichs Aufstand ist ehrlicher. Weg von den angeblichen Zumutungen einer scheinbar komplett aus dem Ruder gelaufenen Welt, hin zu den Schönheiten des Daseins. Weg von den Stöckchen, die jede Minute medial zum drüber springen hingehalten werden. Hin zu den kleinen Wundern, die keiner mehr sehen will. Wohldosierte Witzigkeit und intelligente Melancholie sind das Geheimrezept von Heinrichs nachhaltigen Qualitätskalauern, die er über den Abend verteilt zum Vergnügen seiner Zuschauer ganz sanft in deren Gedanken ziseliert. Und zwar mit einem himmelblauen Holzhammer aus korsischem Kirschholz.

Nils Heinrich "...probt den Aufstand!". Der listige Bühnenschelm ist bekannt als wohlige Ausnahme im nervigen Einerlei der heutigen Kleinkunstübersättigung. Er blendet nicht und fackelt nicht lange. Mit Puppen spielt er auch nicht rum. Auch lästige Lustigkeiten über seine Jugend mit Migrationshintergrund wird er nicht breit walzen, obwohl er Ostdeutscher ist. Stattdessen ist er einfach witzig.

Nils Heinrich "...probt den Aufstand!" und zeigt einmal mehr, warum er drei, sieben oder elf Kleinkunstpreise in seinem Bücherregal stehen hat - was aber auch egal ist! Denn Preise sind was für Sonderangebote. Wichtig sind Kontinuität, Vertrauen und eine gepflegte Gesamterscheinung. Und endlich mal wieder Bühnenunterhaltung, die den Namen verdient. Ohne Zeigefinger, ohne Predigerallüren. Locker, geschmeidig, mit viel Understatement. Witziges für Erwachsene eben. Denn das gibt's leider viel zu selten.

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