Jan Koch - Eierschalen für Verhungernde
Foto: Markus Kränzle

Thomas Felder - Frühlingsblütenglühn

Jan Koch & Thomas Felder

"Eierschalen für Verhungernde" & "Frühlingsblütenglühn"

Jan Kochs Geschichte ist die vom Jungen vom Lande, der mit einer Gitarre und ohne Geld in den Taschen in die große Stadt zieht, um dort mit seinen Liedern bekannt zu werden. Von seinen Streifzügen durch das nächtliche Berlin erholt er sich in seiner karg bestückten Weddinger Altbauwohnung. Dort schreiben sich die neuen Lieder beinahe von selbst. In ihnen vollzieht sich die Verwandlung von naiv zu geprüft, von pathetisch zu eindringlich, von klagend zu wütend, und auch der Humor färbt sich dunkler. Die Lichter der Großstadt werden zu Eierschalen für Verhungernde.
Vielleicht kommen manche Lieder nicht aus dem Kopf und nicht aus dem Bauch, sondern rieseln aus den Rissen in Wänden und Decke, bröckeln heraus mit dem Fensterkitt und man muss sie nur auflesen. Vor Kurzem hat Jan Koch seine Schlüssel abgegeben. Die Wohnung wird jetzt saniert. Die Lieder sind gerettet.

Thomas Felder gilt als "Inbegriff eines schwäbischen Dichtersängers" (der nebenbei auch Deutsch und Englisch singt). Man findet seinen Namen im Biographischen Lexikon der Weltmusik wie in Schul- und Volksliederbüchern. Als Eulenspiegel unserer Tage jongliert er mit der Sprache auf der Suche nach Hintersinn - ernst und heiter, mit Witz und Ironie. Seine Lieder atmen spirituell-bildreiche Poesie, die Staunen macht, aber auch Luft lässt für eigene Interpretation. Neben Gitarre, Mundharmonika und Klavier fetzt er rasende Läufe aus der Drehleier, bezaubert mit dem exotischen Bambussax und verwebt Musik&Wort auf seinem Hauptinstrument, der Stimme, in meisterhafter Artikulation zu einem Gesamtkunstwerk besonderer Klasse. Der Reutlinger erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für seine aktuelle CD "40 liederliche Jahre".
"Frühlingsblütenglühn" heißt das Programm, das er nach Berlin mitbringt.

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